Symphyotrichum – Aster

(Pflanzenfamilie: Asteraceae – Korbblütler)

Schön blöd, dass gerade die am weitesten in der Gartenkultur verbreiteten und züchterisch am meisten bearbeiteten Astern durch die Neu­ordnung der Gattung Aster in eine Gattung mit so unaussprech­lichem (beim Schreiben wird's auch nicht besser) Namen katapultiert wurden: Symphyotrichum.

Symphyotrichum laeve – Glatte Aster Symphyotrichum laeve (Glatte Aster)

Symphyotrichum ist eine Gattung mit sehr variablen Arten – unter ihnen die bekannten Herbst-Astern –, die über ganz Amerika verstreut natürlich vorkommen; bislang eine Art ist in Eurasien beheimatet.

Ihre genaue Bestimmung fällt oft sogar Experten schwer. So variabel wie die Arten im Habitus (zum Beispiel wenige Zentimeter bis über zwei Meter) und im Wuchsverhalten (mit und ohne Ausläufer) sind, so unterschiedlich sind ihre Standortansprüche.

Viele – darunter ausgerechnet die Beliebtesten – verbindet jedoch ihre Anfälligkeit für Mehltau, vor allem Symphyotrichum novi-belgii, dumosum und ericoides (alt: Aster novi-belgii, dumosus und ericoides). Pflanzenteile, die Sie entfernen (müssen), weil sie unter Mehltau leiden, dürfen nicht auf den Kompost; sie gehören in den Restmüll!

Symphyotrichum dumosum bzw. Symphyotrichum-Dumosum-Hybriden – Kissen-Aster, Buschige Aster
alt: Aster dumosus bzw. Aster-Dumosus-Hybriden

Jetzt kommt's: Wann gehört eine Sorte zu Symphyotrichum dumosum und ist eine Symphyotrichum-Dumosum-Hybride?

Symphyotrichum-Dumosum-Hybride – Kissen-Aster

Bedingt durch die vielen Kreuzungen von Symphyo­trichum dumosum (Aster dumosus) mit Symphyo­trichum novi-belgii (Aster novi-belgii) ist heute oft gar nicht mehr sicher, welcher Art die Hybride nun zugeordnet werden soll. Deshalb haben die Staudengärtner eine ganz simple Übereinkunft getroffen: Wenn die Pflanze, die bei der Kreuzung heraus­kommt, niedriger als 50 cm bleibt, wird sie Symphyotrichum dumosum (Aster dumosus) zugeordnet, andernfalls …

So kann eine Lösung natürlich auch aussehen. Bleibt zu hoffen, dass bei der Bestimmung stets alle Faktoren, die für die Wuchshöhe ausschlag­gebend sind, berücksichtigt werden: optimale Wasser­versorgung, maximale Düngergabe, ideale Temperaturen und der beste Boden, den es für Symphyotrichum dumosum (Aster dumosus) geben kann!

Was wir in unseren Gärten als Kissen-Aster kultivieren, hat mit dem eigentlichen und sehr "mageren" Symphyotrichum dumosum (Aster dumosus) demnach wenig zu tun. Es handelt sich dabei ausschließlich um Hybriden, die im Lauf der Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte aus Kreuzungen der Art Symphyotrichum dumosum mit Symphyotrichum novi-belgii hervorgegangen sind, also mit der Glattblatt-Aster, der variabelsten unter den Herbst-Astern. Kein Wunder, dass die Symphyotrichum-Dumosum-Sorten eben­falls farb- und formenreich daherkommen: rosa bis karminrot, fliederfarben bis violettblau sowie weiß, höher oder niedriger, selten allerdings höher als 50 cm ;-) .

Symphyotrichum-Dumosum-Hybride – Kissen-Aster

Schön sehen die "aufge­plusterten" Blütenschirme in kleinen Tuffs von höchstens drei Pflanzen im Staudenbeet aus, gern werden die Sorten von S. dumosum zudem als niedrige bis halb­hohe Einfassungs­pflanzen vor dem Hintergrund höherer Schmuckstauden verwendet. Dass ihre Wurzeln kurze Ausläufer treiben, kann man sich an problematischen Stellen zunutze machen und sie zur Hangbefestigung einsetzen.

Wie die Kissen-Aster auch gepflanzt wird, man sollte immer bedenken, dass sie anfällig für Mehltau ist (Echten und Falschen), was dichtes Pflanzen (nicht nur eng zusammen ist gemeint, sondern auch viele Pflanzen zusammen) noch fördert. Dieses Problem hat man mit dem Elternteil Symphyotrichum novi-belgii (Aster novi-belgii) ebenso – es wird halt nicht nur Gutes vererbt, nicht einmal bei Pflanzen. Stark mit Mehltau befallene Pflanzenteile sollten übrigens abgeschnitten und im Restmüll entsorgt werden; bloß nicht auf den Kompost werfen!

Symphyotrichum-Dumosum-Hybride – Kissen-Aster, Austrieb
Symphyotrichum-Dumosum-Hybride (Kissen-Aster) – Austrieb

Eine schöne Kissen-Aster braucht etwas Pflege: Schneiden Sie die Blütentriebe vom Vorjahr im Frühling bodennah ab und bereiten Sie ihr mit Volldünger oder gut abgelagertem, unkrautsamenfreiem Kompost einen guten Start in die neue Vegetationsperiode. Weitere Düngergaben bis zur Blüte sind empfehlenswert, aber bitte mit Augenmaß (den Boden nicht überdüngen). Sie merken es: Die Symphyotrichum-Dumosum-Hybriden wollen nährstoffreiche Böden, gern etwas lehmig und nicht zu trocken. Der Standort für sie liegt idealerweise vollsonnig bis leicht beschattet (Letzteres hauptsächlich um die Mittagszeit und in den frühen Nachmittagsstunden).

Symphyotrichum-Dumosum-Hybride – Kissen-Aster

Viele Symphyotrichum-Dumosum-Sorten sind steril, von ihnen ist keine Selbstaussaat zu befürchten. Deshalb ist es auch nicht erforderlich (möglich ist es schon), deren verblühte Blütentriebe bereits im Spätherbst abzuschneiden. Dass die Stauden nach einigen Standjahren von innen verkahlen und nicht mehr ansprechend aussehen, habe ich in unserem Garten noch nicht erlebt. Teilen und vermehren kann man die Horste natürlich trotzdem, vorzugsweise im Frühjahr kurz vor oder beim Austrieb. Alternativ erfolgt die Vermehrung – ebenfalls im Frühling – mit Kopfstecklingen (Blätter im unteren Stecklingsdrittel entfernen), die in kleine Töpfchen mit Erde gesteckt und bei etwa 20 °C gleichmäßig feucht (nicht nass!) gehalten werden. Abdecken mit einer transparenten Plastikhaube erhöht die Luftfeuchtigkeit, wenn die Stecklinge nicht in einem Gewächshaus untergebracht sind.


Symphyotrichum dumosum bzw. Symphyotrichum-Dumosum-Hybriden – Kissen-Aster, Buschige Aster

Wuchshöhe: 20-50 cm
Blütenfarbe: Violett- und Rosatöne, weiß
Blütezeit: September, Oktober
Lichtverhältnisse: sonnig
Bodenverhältnisse: frisch
Verwendung:
Hinweis: unbeständiger Neophyt

Symphyotrichum ericoides – Myrthen-Aster, Erika-Aster
alt: Aster ericoides

Symphyotrichum dumosum Aster dumosus
Symphyotrichum ericoides Aster ericoides
Symphyotrichum ericoides var. prostratum Aster ericoides var. prostratus
Symphyotrichum laeve Aster laevis
Symphyotrichum novae-angliae Aster novae-angliae
Symphyotrichum novi-belgii Aster novi-belgii
Symphyotrichum oolentangiense Aster azureus

Die Myrten-Aster ist die "späteste" Aster im Garten und blüht bis zum Frost. Ihre zarten, weiß-gelben Blüten dienen damit den Insekten als eine der letzten Nektarquellen vor dem Winter. Vom Habitus erinnert sie aus der Ferne an Schleierkraut und wie dieses ist sie als Schnittblume geeignet.

Symphyotrichum ericoides – Myrthen-Aster, Erika-Aster Bei Symphyotrichum ericoides (Aster ericoides) ist es weniger die Selbstaussaat (mit der man ohne Rückschnitt nach der Blüte freilich rechnen muss), die uns auf Trab hält, sondern es sind eher die Ausläufer. Man muss also jedes Jahr hinterher sein und die Wurzeln rigoros ausgraben, sonst wird aus einem halben Quadratmeter Symphyotrichum ericoides (Aster ericoides) ein ganzer und leicht auch mehr.

Symphyotrichum ericoides – Myrthen-Aster, Erika-Aster Die Myrten-Aster verträgt durchaus Schatten, braucht allerdings einen freien Stand. Unter Gehölzen bleibt sie klein, um nach ein paar Jahren ganz zu verschwinden, weil sie trotz ihres Ausbreitungsdranges den Wurzeldruck nicht verträgt. Zwischen Bäumen und Sträuchern sowie am Gehölzrand fühlt sie sich allerdings im lichten Schatten sehr wohl. Voraussetzung: Der Boden bietet genügend (Rest-)Feuchtigkeit und wird von den Gehölzen nicht komplett ausgetrocknet; etwas Wasser braucht selbst die trockenheitsverträglichste Aster!

Ein Standort im Staudenbeet ist natürlich ebenfalls eine Option, dort sollte man jedoch besser mit einer Wurzelsperre aus stabiler Teichfolie oder Ähnlichem arbeiten, damit die Erika-Aster umstehende Pflanzen nicht verdrängt. Wir haben mal einen größeren Bestand ausgegraben mit dem Ziel, ihn komplett zu entfernen, doch noch Jahre später tauchen neue kleine Triebe auf (und müssen ausgegraben werden).

Symphyotrichum ericoides – Myrthen-Aster, Erika-Aster Ein Hingucker ist die Myrthen-Aster mit ihrer herbst­lichen Blüte allemal. Sehr reizvoll wirkt sie in Kombination mit Frucht­schmuck anderer Blüten­stauden wie dem von Liatris spicata (Ährige Prachtscharte), Rudbeckia occidentalis 'Green Wizard' (Westlicher Sonnenhut) oder Phlomis russeliana (Brandkraut).

Die reine Art S. ericoides hat sich bei mir im Garten als sehr robust und relativ wenig krankheits- und schädlingsanfällig erwiesen. Wer jedoch auf Nummer sicher gehen will oder andere Wuchshöhen und Blütenfarben sucht, kann auch auf Sorten zurückgreifen, die sich bei der Staudensichtung als besonders empfehlenswert gezeigt haben: 'Lovely', rosaviolett, 80‑90 cm; 'Pink Cloud', violettrosa, 90‑120 cm; 'Schneetanne', weiß, 120‑150 cm.

Symphyotrichum ericoides – Myrthen-Aster, Erika-Aster

Wuchshöhe: 100-130 cm
Blütenfarbe: weiß
Blütezeit: September, Oktober
Lichtverhältnisse: sonnig-halbschattig
Bodenverhältnisse: frisch
Verwendung:
Hinweis:

Symphyotrichum ericoides var. prostratum 'Snow Flurry' – Teppich-Myrthen-Aster, Garten-Teppich-Aster
alt: Aster ericoides var. prostratus

Symphyotrichum dumosum Aster dumosus
Symphyotrichum ericoides Aster ericoides
Symphyotrichum ericoides var. prostratum Aster ericoides var. prostratus
Symphyotrichum laeve Aster laevis
Symphyotrichum novae-angliae Aster novae-angliae
Symphyotrichum novi-belgii Aster novi-belgii
Symphyotrichum oolentangiense Aster azureus

Diese Astern-Art hat mehr Namen als der Sprössling eines Adelshauses und alle sind in Verwendung: Symphyotrichum ericoides, Symphyotrichum var. prostrata, Symphyotrichum diffusus, Symphyotrichum pansus, Symphyotrichum ericoides f pansus – selbstverständlich alle noch in der Variante mit dem (ehemaligen) Gattungsnamen Aster, also Aster pansus, Aster diffusus etc.

Symphyotrichum ericoides var. prostratum `Snow Flurry´ – Teppich-Myrthen-Aster Ich habe mich mit dem Namen Symphyotrichum ericoides var. prostratum an die botanische Namensgebung gehalten, die die Gärtnerei "Beth Chatto's Plants and Gardens" bei Colchester/Elmstead Market in England verwendet. Die könnten oder sollten es dort wissen, schließlich hat die Gründerin und Namensgeberin der Gärtnerei, die Stauden-Spezialistin Beth Chatto, diesen agilen Bodendecker seinerzeit eingeführt. – Seitdem erfreut sich die Teppich-Myrthen-Aster stetig wachsender Beliebtheit.

Symphyotrichum ericoides var. prostratum `Snow Flurry´ – Teppich-Myrthen-Aster, Austrieb
Symphyotrichum 'Snow Flurry' (Teppich-Myrthen-Aster) – dichter Austrieb

Ich kann diese Varietät nur empfehlen – mit einer kleinen Einschränkung: Die 'Snow Flurry' braucht Platz, viel Platz. Sie wuchert zwar nicht ungezügelt, aber sie bildet in bester Bodendeckermanier richtig große Horste, genauer gesagt, eine Ansammlung lauter einzelner, eigenständiger Horste um den ursprünglichen herum. Es hängt ein bisschen vom Boden ab – von der Nährstoffversorgung unter anderem –, wie stark der jährliche Breitenzuwachs ist, ob es kurze Ausläuferchen sind (was normal ist, um Horste zu bilden) oder längere Ausläufer und ob das Ganze als ein (großer) Horst oder mehrere (einzelne) Horste betrachtet werden muss/kann. In Summe ist da ein Quadratmeter nach ein paar Jahren nix (der Botanische Garten von Missouri geht von bis zu 300 cm Wuchsbreite aus), zumal die Blütentriebe ja mehr oder weniger waagrecht wachsen und sich vom Horst/den einzelnen Horsten (jeder Trieb ist ein Blütentrieb) ausgehend strahlenförmig und durch die Menge an Horsten letztlich kreuz und quer ausstrecken.

Symphyotrichum ericoides var. prostratum `Snow Flurry´ – Teppich-Myrthen-Aster, Austrieb
Symphyotrichum 'Snow Flurry' (Teppich-Myrthen-Aster) – lockerer Austrieb

Weil es gerade so gut passt, will ich mal das Wuchsverhalten von Astern kurz beschreiben: Bei Astern ist jeder Trieb, der im Frühjahr erscheint, ein Blütentrieb und der stirbt nach der Blüte ab. Im nächsten Frühling bilden die Pflanzen neue (Blüten-)Triebe – bei horstig wachsenden Arten praktisch unmittelbar neben dem Vorjahrestrieb, bei Arten, die Ausläufer bilden, ein (gutes) Stück davon entfernt. Wie es scheint, entscheidet 'Snow Flurry' von Fall zu Fall, zu welchem Typ Astern sie sich gesellt …


Wie viele 'Snow Flurry' verträgt ein Garten?

Symphyotrichum ericoides var. prostratum `Snow Flurry´ – Teppich-Myrthen-Aster 'Snow Flurry' blüht hübsch und überreich und wenn die Pflanzen eingewachsen sind, braucht man in recht trockenen Jahren nicht permanent mit der Gießkanne um sie herumzuschwänzeln, damit sie bloß nicht verdursten. Das ist ganz nach meinem Geschmack. Erst im Frühling entfernen wir die abgeblühten, langen Triebe vom Vorjahr (immer ein paar der alten Triebe in die Hand nehmen, nachspüren, wo sie herkommen, und unten abschneiden). Das genügt völlig, denn diese Teppich-Myrthen-Aster sät sich nicht aus (die Keimfähigkeit der Samen ist gering), und man kann ihren späten Blütenflor auskosten bis zuletzt.

Ob sich der flache Bodendecker dank der Tugend des Nichtaussäens für Steingärten ebenfalls eignet, hängt von deren Größe ab; ich rate bei dieser vitalen Teppich-Aster von einem Platz im Steingarten grundsätzlich ab. Auch in Topfgärten ist sie mit Vorsicht zu genießen: Es sieht zwar hinreißend aus, wenn ihre langen Blütenranken über die Ränder von Kästen und Kübeln hängen, doch das geht nicht lange gut. Andererseits sind Topfgärtner ja daran gewöhnt, ihre Schützlinge regelmäßig auszubremsen, also warum nicht mal eine 'Snow Flurry' verwenden?

Symphyotrichum ericoides var. prostratum `Snow Flurry´ – Teppich-Myrthen-Aster Wer tatsächlich weitere Exemplare von 'Snow Flurry' benötigt, braucht nicht viel zu tun: Im März/April nach dem Austrieb (da hat man den besten Überblick) einen Spaten genommen und Teile abgestochen, schon ist diese Aster vermehrt. Wenn zu lesen ist, dass man die Aster 'Snow Flurry' alle drei oder vier Jahre aufnehmen, teilen und verpflanzen soll, dann auch bloß, um ihr Breitenwachstum, ihre Wuchsfreude zu kontrollieren. Machen kann man's, müssen tut man's nicht. Es fragt sich dabei ohnehin: Wo soll der Platz für all diese geteilten Pflanzen herkommen?

Wenn wir schon beim Platz sind: Die besten Pflanzplätze (sonnig bis halbschattig) für die Teppich-Myrthen-Aster 'Snow Flurry' sind der Rand von Hecken (Gehölzen) und Stauden-Pflanzungen (ihre Ausbreitung im Blick behalten) sowie auf Mauerkronen und Flächen, mit denen man wenig zu tun (wenig Arbeit) haben will.

Jetzt noch ein Letztes: Immer wieder – speziell in Deutschland – wird von Gärtnereien der Sortenname als 'Snowflurry' angegeben. No, nein. Sortennamen werden weltweit so verwendet, wie sie ursprünglich eingeführt wurden. Und das ist in diesem Fall nun mal das Englische 'snow flurry' (Schneegestöber). Nur weil man im Deutschen Schneegestöber zusammenschreibt, wird daraus noch lange kein 'Snowflurry'. Und schon gar nicht der Sortenname 'Schneegestöber'.

Symphyotrichum ericoides var. prostratum 'Snow Flurry' – Teppich-Myrthen-Aster, Garten-Teppich-Aster

Wuchshöhe: 5-25 cm
Blütenfarbe: weiß
Blütezeit: September, Oktober
Lichtverhältnisse: sonnig-halbschattig
Bodenverhältnisse: trocken-frisch
Verwendung: Bodendecker
Hinweis:

Symphyotrichum laeve – Glatte Aster, Kahle Aster
alt: Aster laevis

Symphyotrichum dumosum Aster dumosus
Symphyotrichum ericoides Aster ericoides
Symphyotrichum ericoides var. prostratum Aster ericoides var. prostratus
Symphyotrichum laeve Aster laevis
Symphyotrichum novae-angliae Aster novae-angliae
Symphyotrichum novi-belgii Aster novi-belgii
Symphyotrichum oolentangiense Aster azureus

Symphyotrichum laeve – Glatte Aster, Kahle Aster Die Glatte Aster (ursprüng­lich aus Nord­amerika) ist in Deutsch­land aus den Gärten ausge­büxt und treibt als ein­gebür­gerter Neophyt gern in urbanen Gefilden in sehr stick­stoff­reichen Böden ihr Un­wesen. Das ver­weist schon auf eine ihrer hervor­stechendsten Eigen­schaften: Sie sät sich reich­lich aus, wenn man sie lässt und Ver­blühtes nicht recht­zeitig vor der Samen­reife abschnei­det. Und wo so ein Samen­korn hin­fällt, da keimt es (meistens).

In Wildstaudenpflanzung
Wildstaudenpflanzungen:

Pflanzungen, die unter Verwendung von einheimischen und nicht einheimischen Pflanzen – keine Züchtungen – weitgehend sich selbst überlassen werden; der Gärtner greift nur gelegentlich ordnend ein. Eine Wildstauden-Pflanzung kann sich über den ganzen Garten erstrecken oder auf einzelne Bereiche beschränken.

und naturnahen Gärten
Naturnaher Garten:
Ein Garten, der weitgehend unter Verwendung von einheimischen Pflanzen angelegt ist.

sind ihre Sämlinge sicher willkommen, und dort spielt es auch keine große Rolle, dass die neuen Pflänzchen vielleicht keine Symphyo­trichum laeve (Aster laevis), sondern Kreuzungen mit dem sehr ähnlichen Symphyotrichum oolentangiense (Aster azureus) sind, sofern das ebenfalls im Garten steht; auch mit Symphyotrichum novi-belgii (Aster novi-belgii) kreuzt sie sich. Wir können die Zufallssämlinge im Versuchsgarten jedenfalls kaum mehr zuordnen, weil sie natürlich Merkmale von beiden Elternteilen zeigen.

Symphyotrichum laeve – Glatte Aster, Kahle Aster Was die Glatte Aster sonst noch so aus­macht: kurze Aus­läufer (nicht schlimm), violett­blaue Zungen­blüten um gelbe Röhren­blüten und meist röt­liche Stängel. Mit ihrem lockeren, breit­buschigen Wuchs setzt sie im Beet die schönsten Akzente, wenn an verschie­denen Stellen jeweils nur ein­zelne Exemplare gepflanzt werden.

Neben Baptisia australis (Indigo­lupine, Blaue Färber­hülse), die zur Blüte­zeit von Symphyotrichum laeve haupt­säch­lich wegen ihres Blatt­schmucks interessant ist, machen sich Anaphalis margaritacea (Großblütiges Perlkörbchen), hohe Fett­hennen-Arten (Sedum spectabile und telephium) und Zier­gräser wie Miscanthus-sinensis-Sorten (Silber-Chinaschilf), Calamagrostis varia (Berg-Reitgras) und Panicum virgatum (Echte Rutenhirse) gut als Begleiter von Symphyotrichum laeve. Ganz ohne Nachbarn steht eine einzige Kahle Aster doch etwas verlassen in der Gegend rum.

Symphyotrichum laeve – Glatte Aster, Kahle Aster

Wuchshöhe: 100-135 cm
Blütenfarbe: blauviolett
Blütezeit: September, Oktober
Lichtverhältnisse: sonnig-halbschattig
Bodenverhältnisse: frisch
Verwendung: Schnittpflanze
Hinweis: kalkhaltiger Boden; eingebürgerter Neophyt

Symphyotrichum novae-angliae – Raublatt-Aster, Neuengland-Aster
alt: Aster novae-angliae

Symphyotrichum dumosum Aster dumosus
Symphyotrichum ericoides Aster ericoides
Symphyotrichum ericoides var. prostratum Aster ericoides var. prostratus
Symphyotrichum laeve Aster laevis
Symphyotrichum novae-angliae Aster novae-angliae
Symphyotrichum novi-belgii Aster novi-belgii
Symphyotrichum oolentangiense Aster azureus

So schön sie auch ist, die Rau­blatt-Aster, sie hat doch einen großen Nach­teil, den ich nicht verheim­lichen will: Die Blätter sterben früh (häufig schon vor der Blüte) ab, das heißt, die Triebe ver­kahlen von unten nach oben. Im Ver­suchs­garten begegnen wir diesem Phänomen (es handelt sich näm­lich nicht um eine Krank­heit), indem wir der Rau­blatt-Aster Stauden zur Seite stellen, die ihren "Haar­ausfall" kaschieren. Das funktioniert prima mit einem hohen Fett­blatt (Sedum spectabile oder telephium), aber Ihrer Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt.

Symphyotrichum novae-angliae (Aster novae-angliae) ist eigentlich in Kanada und Nordamerika zu Hause, hat sich aber quer über unsere Bundesrepublik an nicht wenigen Stellen als Neophyt einquartiert. Vielerorts ist es in Städten außerhalb von Gärten anzutreffen, das dürfte mit ihrem hohen Nährstoffbedarf (explizit Stickstoff) zusammenhängen.

Symphyotrichum novae-angliae – Raublatt-Aster, Austrieb
Symphyotrichum novae-angliae (Raublatt-Aster, Neuengland-Aster) – Austrieb

Was den Stand­ort ganz allge­mein anbe­langt, ist für die Rau­blatt-Aster in erster Linie eine reich­liche Wasser­versorgung wichtig, sie toleriert sogar gelegent­liche Über­schwemmungen. Sonnig bis halb­schattig sollte der Platz für sie sein und er darf gern geschützt liegen (die Wärme speichern).

Mitunter wird an Symphyotrichum novae-angliae (Aster novae-angliae) bekrittelt, dass seine Blüten nur bei schönem Wetter und tagsüber öffnen. Da halte ich dagegen, dass seine positiven Eigenschaften das mehr als wettmachen: Es ist sehr ausdauernd, wunderbar standfest, wächst horstig (ohne Ausläufer) und ist wenig anfällig für Krankheiten wie Mehltau. Was will man mehr? Lassen wir es doch abends schlafen gehen und tagsüber bei bedecktem Himmel dösen. Letzteres täten wir schließlich selbst manchmal gern.

Symphyotrichum novae-angliae mit Männchen der Gelbbindigen Furchenbiene
Symphyotrichum novae-angliae (Raublatt-Aster) mit Männchen der Gelbbindigen Furchenbiene

In den meisten Fällen wird man in Gärten auf Sorten von Symphyo­trichum novae-angliae (Aster novae-angliae) treffen. Ach­tung: Die Rau­blatt-Aster sät sich aus, fällt jedoch meist nicht sorten­echt. Um "seine" Sorte zu behalten, ist es daher ratsam, Triebe mit Ver­blühtem zeit­nah abzu­schneiden. Drama­tisch ist das mit der Selbst­aussaat nicht, es wird nicht der ganze Garten mit ihren Säm­lingen über­schwemmt. Vor­zeitig zur Schere sollte schon allein deshalb nicht gegriffen werden, weil die Herbst-Astern eine wichtige Nektar­quelle sind und damit ein wertvoller Baustein im ökologischen Gefüge; viel blüht ja oft nicht mehr um diese Jahreszeit.

Symphyotrichum novae-angliae (Raublatt-Aster) hinter Galatella sedifolia 'Nanus' (Ödland-Aster)
Stimmungsvoller Spätsommer-Reigen: Galatella sedifolia 'Nanus' (Ödland-Aster) vor Symphyotrichum novae-angliae (Raublatt-Aster)

Zwei Wild­bienen-Arten sind nicht nur für diese Nektar-Versorgung dank­bar, sie "ernten" auch den Pollen als Proviant für ihre Larven in den Nestern, haben Wissen­schaftler nach­gewiesen: Heriades truncorum, die Gewöhn­liche Löcher­biene (Flug­zeit von Mitte Juni bis Mitte Sep­tember), und Megachile centuncularis, die Kleine Garten-Blatt­schneider­biene (Flug­zeit der 1. Genera­tion ab Anfang Juni, manchmal eine 2. Genera­tion ab Mitte August). Diese beiden Bienen-Arten sind noch relativ häufig in Deutsch­land und weit ver­breitet. Sie scheuen Wohn­gegenden nicht (das ist ihr Vor­teil) und sind daher in und bei Gärten anzu­treffen. Ihnen kommt das "Aus­wildern" von Symphyotrichum novae-angliae in die Natur zudem zugute.

Beide nehmen Nisthilfen in Form von Bambus- oder Schilfröhrchen an (3‑3,5 mm Innendurchmesser für die Löcherbiene, 6 mm für die Blattschneiderbiene), denn sie nisten in vorgefundenen Hohlräumen. Angeschnittene Pflanzenstängel, zum Beispiel Brombeer-Ruten und für die Blattschneiderbiene auch vorjährige Verbascum-Stängel (Königskerzen) sowie Totholz mit (Käfer-)Fraßgängen kann man diesen zwei Arten daher ebenfalls anbieten. Zum Nestbau benötigt die Löcherbiene noch Harz von Nadel- oder Laubgehölzen, die Blattschneiderbiene Blattstücke von Laubgehölzen. Mit Kirschen-Arten (Prunus), vor allem Schlehen (Prunus spinosa – Vorsicht: treibt Ausläufer!), in der Nähe der Nisthilfen sind beide Arten zufrieden.

Weibchen von Megachile centuncularis, hier an Baptisia australis
Weibchen von Megachile centuncularis, hier an Baptisia australis (Indigolupine)

Heriades truncorum sammelt den Pollen ausschließ­lich an Korb­blütlern (Asteraceae). Für sie sind als Pollen­quellen zum Bei­spiel auch Alant-Arten (Inula), Schaf­garben (Achillea millefolium und filipendulina) und Flocken­blumen (Centaurea) attraktiv. Megachile centuncularis hin­gegen sammelt an Pflanzen aus vier verschie­denen Familien: Korb­blütler (Asteraceae), Karden­gewächse (Dipsacaceae), Schmetterlings­blütler (Fabaceae) und Johannis­kraut­gewächse (Hypericaceae). Pflanzen Sie für diese Blatt­schneider­biene neben der Rau­blatt-Aster vielleicht noch Flocken­blumen (Centaurea), Skabiosen (Scabiosa), Lupinen (Lupinus polyphyllus) oder Indigo­lupinen (Baptisia australis) und Echtes Johanniskraut/Tüpfel-Hartheu (Hypericum perforatum) in den Garten.

Wer tiefere Einblicke in die Lebensweise der Wildbienen bekommen möchte, für den habe ich den Artikel Wildbienen im Stauden-Garten geschrieben. Viel Spaß bei der Lektüre!

Quellen:

Symphyotrichum novae-angliae – Raublatt-Aster, Neuengland-Aster

Wuchshöhe: 100-140 cm
Blütenfarbe: (Blau-)Violett- und Rosatöne, weiß
Blütezeit: September, Oktober
Lichtverhältnisse: sonnig-halbschattig
Bodenverhältnisse: frisch
Verwendung:
Hinweis: eingebürgerter Neophyt; Pollenquelle für Wildbienen

Symphyotrichum novi-belgii – Glattblatt-Aster, Neubelgien-Aster
alt: Aster novi-belgii

Symphyotrichum dumosum Aster dumosus
Symphyotrichum ericoides Aster ericoides
Symphyotrichum ericoides var. prostratum Aster ericoides var. prostratus
Symphyotrichum laeve Aster laevis
Symphyotrichum novae-angliae Aster novae-angliae
Symphyotrichum novi-belgii Aster novi-belgii
Symphyotrichum oolentangiense Aster azureus
Symphyotrichum novi-belgii – Glattblatt-Aster, Neubelgien-Aster

Wo sie volle Sonne bekommt und stets genü­gend Feuchtigkeit hat, steht die Glattblatt-Aster richtig. Es schadet ihr auch nicht, wenn sie gele­gentlich "nasse Füße" hat, weil der Boden kurzzeitig überschwemmt ist. Richtig übel nimmt sie hingegen andauernde (sommerliche) Trockenheit, die sie noch anfälliger für Mehltaubefall macht als ohnehin (ich habe meine inzwischen deshalb eliminiert – war eine empfindliche, alte Sorte).

Aber ein frischer, möglichst gleichbleibend feuchter Boden ist nur die halbe Miete. Zu enger Stand der Pflanzen, ein Standort, an dem sich die Wärme staut, sowie zu wenig Nährstoffe leisten einem Befall mit Mehltau ebenfalls Vorschub. Davon haben sich die Gartler noch nie abschrecken lassen und deshalb ist die Neubelgien-Aster (und Hybriden) aus Nordamerika mittlerweile in Deutschland ein eingebürgerter Neophyt, der auf nährstoffreichen/überdüngten Flächen – gern in Städten oder Stadtnähe – siedelt.

Der Punkt Wasserversorgung ist bei Symphyotrichum novi-belgii (Aster novi-belgii) ein wenig knifflig: Einerseits braucht es reichlich Feuchtigkeit für einen gesunden Wuchs (vielleicht sogar ohne Mehltau) und eine üppige Blüte, andererseits breitet es sich mit seinen kurzen Ausläufern umso massiver aus, je optimaler der Boden für diese Pflanzen ist. Damit kann es nicht nur in kleinen Gärten durchaus zur Plage werden. Ein etwas trockenerer Stand bremst es aus, man riskiert damit jedoch früheren und stärkeren Mehltaubefall. Es ist schon ein Kreuz!

Symphyotrichum novi-belgii – Glattblatt-Aster, Neubelgien-Aster

Wie sehr Mehltau zuschlagen kann, hängt nicht minder von der Nährstoffversorgung des Standorts ab: Großzügiges Düngen – und Dünger/Nährstoffe braucht S. novi-belgii reichlich, das ist unbestritten – geht oft einher mit einer Überversorgung mit Stickstoff, die wiederum den Mehltaubefall begünstigt. Informieren Sie sich am besten ausführlicher über das Thema Düngen auf meiner Seite Düngen im Garten.

Mein Tipp: Mit einer großen Schaufel abgelagertem Kompost, der im Frühjahr auf dem Wurzelstock verteilt wird, machen Sie nicht viel verkehrt. Ob die alten Blütentriebe erst bei dieser Gelegenheit bodennah abgeschnitten werden oder bereits im Herbst, um Selbstaussaat zu verhindern, hängt von der Gartensituation und Ihrem gestalterischen Empfinden ab.

Nach einigen Standjahren können die Horste der Glattblatt-Astern überaltern. Im Extremfall beginnen sie dann bereits, in der Mitte zu verkahlen. Dann ist die richtige Zeit, den Wurzelstock im Frühling auszugraben, mit einem stabilen Messer oder dem Spaten in kleinere Stücke zu zerteilen und die Teilstücke andernorts neu einzupflanzen. Kräftiges Gießen dieser Jungpflanzen ist in den ersten Wochen nach dem Auspflanzen obligatorisch.

Wer seinen Garten mit Symphyotrichum novi-belgii (Aster novi-belgii) bereichern möchte – trotz aller Widrigkeiten und Pflegearbeiten ist es nämlich durchaus eine Bereicherung – wird zu Sorten greifen; die reine Art ist ja praktisch nicht im Handel. Von blau über violett nach rosa und rot sowie weiß blühende Typen stehen zur Verfügung. Ein weiteres Kriterium für die Wahl einer Sorte wird sicher die Resistenz gegenüber Mehltau und anderen Krankheiten sein und da sind die Folgenden bei der Staudensichtung angenehm aufgefallen:
'Blütenmeer', hellviolett, 50‑60 cm; 'Dauerblau', lila, 120‑140 cm; 'Jugendstil', violettrosa, 110‑130 cm; 'Karminkuppel', purpurrosa, 90‑110 cm (die am besten bewertete Sorte); 'Porzellan', porzellanblau, 70‑100 cm; 'Rosa Perle', rosa(‑violett), 90‑110 cm; 'Rosenhügel', hell purpurrosa, 80‑110 cm; 'Rosenpompon', violettrosa, 80‑90 cm; 'Rosenquarz', silbrigrosa, 90‑110 cm.

Hier gelangen Sie zu den gesamten Sichtungsergebnissen.

Symphyotrichum novi-belgii ist übrigens die Aster, die bei den Symphyotrichum-Dumosum-Hybriden für das große Chaos sorgt: Keiner weiß nach einer Kreuzung der beiden mehr so recht, welcher Art das "Kind" denn nun zugeordnet werden soll.

Symphyotrichum novi-belgii – Glattblatt-Aster, Neubelgien-Aster

Wuchshöhe: 100-150 cm
Blütenfarbe: (Blau-)Violett- und Rosatöne, weiß
Blütezeit: September, Oktober
Lichtverhältnisse: sonnig-halbschattig
Bodenverhältnisse: frisch
Verwendung:
Hinweis: eingebürgerter Neophyt

Symphyotrichum oolentangiense – Himmelblaue Aster
alt: Aster azureus

Symphyotrichum dumosum Aster dumosus
Symphyotrichum ericoides Aster ericoides
Symphyotrichum ericoides var. prostratum Aster ericoides var. prostratus
Symphyotrichum laeve Aster laevis
Symphyotrichum novae-angliae Aster novae-angliae
Symphyotrichum novi-belgii Aster novi-belgii
Symphyotrichum oolentangiense Aster azureus

Dass Aster azureus vor der Ausgliederung in die Gattung Symphyotrichum einen Wechsel der Artbezeichnung von azureus zu oolentangiense mitgemacht hat, ist an Deutschland weitgehend vorbeigegangen. Kommt vor.

Symphyotrichum oolentangiense – Himmelblaue Aster

Die Himmelblaue Aster aus dem Osten und Mittleren Westen Amerikas hält nicht ganz, was der deutsche Name verspricht: Unter "himmelblau" stelle ich mir nun mal kein helles Violett vor. Andere sehen das offenbar anders und machen aus ihrer Begeisterung keinen Hehl. Sie werfen als Verkaufsargument sogar die "Azurblaue Himmelblaue Aster" in den Ring …

Viele kleine hellviolette Einzelblüten stehen bei Symphyotrichum oolentangiense (Aster azureus) ab irgendwann im August auf recht dünnen Stielen. Mit gut einem Meter Höhe (auch mal bis 1,20 cm) sind die Stängel eigentlich zu hoch (und für die Höhe wiederum zu schwach), um die Blüten zu balancieren. Demzufolge lässt die Standfestigkeit der Himmelblauen Aster zu wünschen übrig: Wind, Regen und Trockenheit bringen sie schnell aus dem Gleichgewicht.

Symphyotrichum oolentangiense – Himmelblaue Aster

Dafür ist sie zäh, anspruchslos und wenig pflege­intensiv. Ein rechtzeitiger, gleich bodennaher Rückschnitt der Blütenstände nach dem Verblühen verhindert unkontrolliertes Aussäen, wo ihr Verwildern nicht erwünscht ist. Symphyotrichum oolentangiense (Aster azureus) und Symphyotrichum laeve (Aster laevis – Glatte Aster, Kahle Aster) im selben Garten oder wenigstens nicht weit voneinander entfernt, sorgen schon bald für eine "bunte" Mischung an Hybriden. – Diese beiden recht ähnlichen nordamerikanischen Astern-Arten kreuzen sich sehr gern miteinander. Wer das nicht möchte, sollte also ein wenig aufpassen und den richtigen Zeitpunkt (vor der Samenreife) für den Rückschnitt von Verblühtem bei beiden nicht verpassen.

Ihren ganzen Charme versprüht die Himmelblaue Aster in Ensembles mit Helenium autumnale (Gewöhnliche Sonnenbraut) oder Heliopsis helianthoides (Sonnenauge). Solche Arrangements vermitteln Leichtigkeit und machen gute (Sommer-)Laune. Nicht weniger reizvoll, doch sehr viel dezenter wirkt sie zusammen mit hohen Gräsern.

Symphyotrichum oolentangiense – Himmelblaue Aster

Wuchshöhe: 70-110 cm
Blütenfarbe: hellviolett
Blütezeit: August, September, Oktober
Lichtverhältnisse: sonnig
Bodenverhältnisse: frisch-mäßig trocken
Verwendung: Schnittpflanze
Hinweis:


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