Hier ist sie, die wunderbare, die bezaubernde, die einzigartige …

Gillenia trifoliata – Nördliche Dreiblattspiere

(Pflanzenfamilie: Rosaceae – Rosengewächse)

 Gillenia trifoliata – Nördliche Dreiblattspiere

Gillenia trifoliata ist eine von nur zwei – sehr ähnlichen – Gillenia-Arten. Sie gehört zu meinen Lieblingsstauden und so ins Schwärmen komme ich selten: Mit ihrem aufrechten, buschigen Wuchs steht die (Nördliche) Dreiblattspiere wie eine Eins da und auch starker Wind bringt sie nicht in eine dauerhafte Schieflage.

Eine Gillenia sollte in keinem Garten, in keinem Staudenbeet fehlen. Nicht nur, dass sie standhaft ist, ausdauernd und anspruchslos, sie macht auch keinerlei Mühe. Die Pflege beschränkt sich bei ihr auf das Abschneiden der alten Stängel vor dem Neuaustrieb im Frühjahr.

Gillenia trifoliata mit Panicum virgatum – Dreiblattspiere mit Rutenhirse
Gillenia trifoliata (Dreiblattspiere) mit Panicum virgatum (Rutenhirse)

Natürlich ist der Rück­schnitt auch schon im Herbst möglich, aber bitte bloß nicht zu früh, sonst verpasst man den Indian Summer (mit dezentem Frucht­schmuck) à la Gillenia: Ihre Blätter verfärben sich zum Beginn des Herbstes rotbraun, kupferrot, orange und gelb. Erst wenn dieses reizvolle Farbenspiel vorbei ist, sollten Sie zur Schere greifen. Es genügt jedoch völlig, die alten Triebe im Frühling zu entfernen. Insbesondere während der Herbst­färbung passt die Dreiblattspiere wunderbar zu ebenfalls färbenden Gräsern wie der Echten Rutenhirse (Panicum virgatum). Die Kombination mit Blütenstauden wie Galatella sedifolia 'Nanus' (ehedem botanisch Aster sedifolius – deutsch: Sedum­blättrige Aster) oder Sedum spectabile 'Iceberg' (Schöne Fetthenne) verspricht gerade in dieser Jahreszeit ebenfalls einen Augenschmaus.

Die Dreiblattspiere stammt aus Nordamerika und trägt dort den Namen "Bowman's Root" ("Wurzel des Bogen­mannes"). Diesen Namen hat ihr die Tatsache eingebracht, dass ihre Wurzeln von den Indianern als Heilmittel genutzt wurden. Auch heute noch wird die Gillenia-Wurzel zu Heilzwecken in der Homöo­pathie verwendet. Der Laie sollte allerdings (ohne fachkundige Anleitung) die Finger davon lassen, da das Wirkungsspektrum von antiasthmatisch bis hin zu brechreizanregend geht.

Im grünen Handel ist Gillenia trifoliata übrigens auch unter dem Synonym Porteranthus trifoliatus im Umlauf. Und der uralte Gattungs- und Artname Spiraea trifoliata erlebt gerade eine Renaissance und wird von manchen Wissen­schaftlern als der immer noch gültige und einzig wahre proklamiert. Es gibt inzwischen auch eine Sorte: Gillenia trifoliata 'Pink Profusion' mit rosa Blütenblättern. Der aparte Kontrast zwischen den strahlend weißen Blütenblättern und den dunklen, purpurroten Kelchblättern bleibt bei ihr freilich auf der Strecke. Geschmackssache halt!

Dezente (Blüh-)Partner für die feingliedrige Gillenia trifoliata

Gillenia trifoliata (Dreiblattspiere) mit Campanula persicifolia (Pfirsichblättrige Glockenblume)
Gillenia trifoliata (Nördliche Dreiblattspiere) mit Campanula persicifolia (Pfirsichblättrige Glockenblume)

Im Mai und Juni versprüht die Gillenia trifoliata ihren ganzen Charme. Dann öffnen sich die weißen Blüten mit den purpurroten, wunderbar kontrastierenden Blütenkelchen, die teils hoch über dem Laub an rotbraunen Stielen tanzen, teils keck aus dem Blattwerk hervorlugen. Insekten aller Art lassen sich gern darauf nieder, um Nektar zu tanken. In diesen Wochen sollten keine anderen – zu stark dominierenden – Blüten versuchen, der Dreiblattspiere die Schau zu stehlen. Zauberhafte Bilder ergeben sich allerdings mit höheren, zarten Glockenblumen (Campanula), ganz besonders mit der Pfirsich­blättrigen Glockenblume (Campanula persicifolia). Diese Kombination wirkt leicht und verspielt, aber trotzdem nicht kitschig.

Sehr gut kommt die Gillenia zudem in Begleitung der blauen Blüten von Hain-Salbei (Salvia nemorosa in Sorten) oder der Blauminze (Nepeta x faassenii) sowie der Sitzenden Katzenminze (Nepeta subsessilis) zur Geltung. Unschlagbar und ein Klassiker ist natürlich die Kombination mit Lein (Linum perenne) sowie Akeleien (Aquilegia vulgaris) mit ihrem Farbenspiel der Blüten von rosa Tönen über Blau bis hin zu Purpurviolett. Große weiße Blüten, die sich zwischen die Gillenia-Blüten schmuggeln, sorgen für Romantik pur.

 Gillenia trifoliata – Dreiblattspiere, junger Trieb Nachbarschafts­streit gibt es mit ihr kaum, sie verträgt sich mit allen gleich gut. Das ermöglicht natürlich viele weitere Pflanzen­komposi­tionen und Beetgestaltungen, zumal der Gillenia nach der Blüte mit ihrem buschigen und trotzdem "leichten" Habitus eine Vermittler­rolle zwischen verschiedenen Blütenstauden als ruhiges, schlichtes, grünes Element im Beet zukommt. Man kann sie deshalb ähnlich einsetzen wie Ziergräser, allerdings mit dem Vorteil, dass die Dreiblattspiere sicher horstig wächst und garantiert keine Ausläufer treibt. Für kleine(re) Gärten empfiehlt sie sich damit ebenfalls.

Eine großzügige Pflanzung in kleinen Grüppchen von drei Exemplaren oder aber Einzelstellung als Solitärpflanze unterstreicht die optische Wirkung der Gillenia trifoliata ungemein. Sie benötigt allerdings ab dem Einzug in den Garten mitunter mehrere Jahre – je nach Pflanzenqualität –, um ihre volle Schönheit zu entwickeln; für ungeduldige Gärtner ist das schon eine ziemliche Herausforderung.

Gillenia trifoliata mit weißer Campanula persicifolia
Romantisches Duo: Gillenia (Nördliche Dreiblattspiere) mit Campanula persicifolia 'Alba' (Pfirsichblättriger Glockenblume)


Am Naturstandort in den USA wächst sie in lichten Wäldern. Bei uns gedeiht die Dreiblattspiere in jedem neutralen bis etwas im sauren Bereich liegenden Boden, der nicht nass bis sumpfig oder extrem trocken ist, wobei sie nach meiner Erfahrung große Trockenheit noch besser verkraftet als zu viel und zu lang anhaltende Nässe. Ein Standort im tiefen Schatten wäre ebenfalls wenig zuträglich, ob Sonne oder Halbschatten spielt hingegen keine Rolle, so denn an vollsonnigen Plätzen eine ausreichende Wasserversorgung sichergestellt ist.

Gillenia trifoliata – Nördliche Dreiblattspiere, Austrieb
Gillenia trifoliata (Dreiblattspiere) – Austrieb

Während der reizvollen Austriebs­phase im Frühling wird der Grundstein fürs ganze Gartenjahr gelegt und da braucht die Gillenia vor allem eines: ausreichend Niederschläge. Zwar ist die Dreiblattspiere ausgesprochen tolerant gegenüber Trockenheit, doch schöner und imposanter ist ihre Erscheinung mit genügend Regen während der ersten Wochen nach ihrem Neustart im Frühjahr. Es kann nicht schaden, in dieser Zeit bei länger anhaltender Trockenheit notfalls mit etwas Gießwasser auszuhelfen. (Wässern Sie im Fall des Falles lieber weniger oft und geben dafür ein paar Liter mehr, als jeden Tag nur ein bisschen oberflächlich zu gießen.)

Die unverkennbaren rötlich-braunen jungen Triebe erscheinen ab Ende April, bis zur Blüte erreicht die Gillenia ihre für das jeweilige Gartenjahr endgültige Größe. In diesen fünf bis sechs Wochen wird also das oberirdische Wachstum abgeschlossen, nach der Blüte geht die ganze Kraft ins Wurzelwachstum.

Gillenia trifoliata – Nördliche Dreiblattspiere
Foto mit Seltenheitswert: Längerer Regen hat eine Gillenia (Dreiblattspiere) niedergedrückt

Ein Mal – ein einziges Mal – in den mittlerweile über 20 Jahren, in denen ich sie im Garten habe, hat mich die Dreiblattspiere nicht nur positiv überrascht: Nach ergiebigen Regenfällen über mehrere Tage, wurden die Triebe einer besonders hochgewachsenen Gillenia durch die Last des Wassers zu Boden gedrückt. In diesem Fall halfen nur noch Staudenstützen, allein schafften es die Stängel nicht zurück in ihre aufrechte Position.


2009 stellte sich heraus, dass die Wuchshöhe der Dreiblattspiere durchaus auch mal 145 Zentimeter betragen kann.

2010: Die Gillenia-Pflanzen erreichten im Versuchsgarten Wuchshöhen von 50 bis 110 Zentimeter; völlig unterschiedlich also. Das hat sich so fortgesetzt, je nach Jahr und Standort haben wir es mit "Zwergen" oder "Riesen" zu tun, oft auch mit beiden im selben Jahr.

Hier die Aufnahmen von 2016 – deutlicher kann man den Zusammen­hang zwischen Wuchshöhe und äußeren Umständen (Wasser-, Licht- und Nährstoffversorgung) nicht zeigen:

Gillenia trifoliata – Nördliche Dreiblattspiere

Höhe: 50 cm
Breite: 40 cm

Gillenia trifoliata – Nördliche Dreiblattspiere

Höhe: 80 cm
Breite: 60 cm

Gillenia trifoliata – Nördliche Dreiblattspiere

Höhe: 100 cm
Breite: 60 cm

Gillenia trifoliata – Nördliche Dreiblattspiere

Höhe: 125 cm
Breite: 140 cm

Gillenia trifoliata – Nördliche Dreiblattspiere

Höhe: 135 cm
Breite: 110 cm

Gillenia trifoliata – Nördliche Dreiblattspiere, Samen
Gillenia trifoliata (Nördliche Dreiblattspiere) – Samen

Mit der Vermehrung macht es uns die Gillenia trifoliata nicht ganz so einfach wie manch andere Stauden, die einem mit Selbstaussaat im Lauf der Zeit gewaltig auf die Nerven gehen können. Dass mal ein Gillenia-Säm­ling im Garten auftaucht, kommt höchst selten vor. Das mag mit daran liegen, dass sehr junge Pflanzen, Pflänzchen in den ersten ein bis zwei Jahren also, von Schnecken angegangen werden. Natürlich besteht die Möglichkeit, Saatgut zu ernten (der Samen braucht lange zum Ausreifen), im Haus zum Keimen zu bringen (Achtung: Kaltkeimer! – hier die Aussaatanleitung) und Pflanzen vorzuziehen. Auch diese Pflanzen sind natürlich noch schnecken­gefährdet und sollten regelmäßig kontrolliert werden, sobald sie ins Freie kommen, aber sie sind wenigstens schon ein bisschen robuster als ganz kleine Sämlinge. Bis aus den Keimlingen ansehnliche Pflanzen werden, dauert es lange; drei bis fünf Jahre sollte man rechnen. Zu blühen beginnen Sämlinge hingegen oft schon im Jahr des Keimens, das hat an den Mini-Pflänzchen natürlich einen extrem hohen Putzigkeitsfaktor.

Gillenia trifoliata (Nördliche Dreiblattspiere) – Wurzeln
Gillenia trifoliata (Nördliche Dreiblattspiere) – Wurzeln

Da geht es doch schneller, die Gillenia – nur gut entwickelte und einge­wachsene Exemplare – im Frühjahr beim Austrieb per Teilung zu vermehren, wenn man nicht die Welt an neuen Pflanzen braucht. Allerdings: Das ist eine Plackerei, vor allem wenn ältere Pflanzen geteilt werden sollen. Der Wurzelstock einer Gillenia ist bockelhart, wie verholzt (die gewell­ten Wurzeln deuten übrigens nicht auf harten Boden hin, die sind bei ihr normal). Da bleibt einem nichts anderes übrig, als mit roher Gewalt und einem "scharfen" Spaten zu Werke zu gehen. Und immer darauf achten, dass jedes Teilstück wenigs­tens ein, am besten mehrere "Augen" (Triebansätze) hat. Eingepflanzt werden die abgeteilten Stücke am neuen Platz so tief, wie die Pflanze vorher im Boden war, lieber aber geringfügig tiefer. Hauptsache, nicht zu hoch! Die Pflanzen leiden unter dieser Tortur zunächst ein bisschen, erholen sich aber meistens binnen Jahresfrist, sofern nicht vergessen wird, die "Patienten" nach dem Einpflanzen regelmäßig zu gießen.

Stecklings­vermehr­ung wird in der Fachliteratur zwar nicht erwähnt, funktioniert aber prima. Sowie die ersten Blätter voll ausgebildet sind, können vom jungen Austrieb im Frühjahr Kopfstecklinge (die Spitzen von längeren Trieben werden knapp 1 cm unterhalb eines Blattpaares abgeschnitten) oder Risslinge (kürzere Triebe werden an der Basis komplett ausgerissen) genommen werden. Nach der Blüte können Sie Teilstecklinge mit wenigstens zwei Blattpaaren nehmen, und das ist die ergiebigste Vermehrungsmethode bei der Dreiblattspiere, bei der man zudem die Blüten­pracht nicht schmälert. Welche Methode Sie auch wählen, für alle drei gilt: Die Stecklinge werden in Töpfchen oder Kistchen mit Erde (möglichst unkraut­samenfrei) gesteckt und bei etwa 20 °C gleichmäßig feucht (nicht nass!) gehalten. Achtung: Wenigstens ein Blattpaar muss beim Umtopfen oder Einpflanzen nach dem Wurzeln unter der Erdoberfläche liegen, sonst kann es passieren, dass die Pflanze im nächsten Jahr nicht mehr austreibt.

 Gillenia trifoliata – Nördliche Dreiblattspiere, Blüte
Gillenia trifoliata (Nördliche Dreiblattspiere) – Blüte

Meine Wertung: Die Nördliche Dreiblatt­spiere ist ein viel zu wenig beachtetes und verbreitetes Allroundtalent, selbst für kleine Gärten. Ganz besonders deshalb, weil die Gillenia trifoliata bei allerlei schädlichem Getier auf Desinteresse stößt. Selbst Schnecken lassen ältere Exemplare in Ruhe (den frischen Frühlings­austrieb ebenfalls), Schutz vor ihnen brauchen lediglich ganz junge Pflanzen. Auch Krankheiten kennt sie nicht.

Gillenia trifoliata ist also immer noch so etwas wie ein Geheimtipp, eine Staude, die nicht so häufig in den Gärten und im Angebot der Gärtnereien zu finden ist. Noch seltener tritt Gillenia stipulata, die "kleine Schwester" (sie bleibt niedriger) von Gillenia trifoliata, in Erscheinung. Das ist zu verschmerzen, weil sich die beiden sehr ähnlich sind. Worin sie sich unter­scheiden? Gillenia stipulata blüht etwas weniger üppig und hat kleinere Blüten als die trifoliata. Und sie hat Nebenblätter (hat G. trifoliata auch – allerdings nicht so große) und "stipulata" bedeutet nichts anderes als "mit Nebenblätter versehen" – bei den Dreiblatt­spieren sitzen sie am Stammansatz des Blattstiels. Manchmal (gut: vielfach) treffen die Gärtner/Gärtnereien halt doch die richtige Wahl, was ihr Angebot für die Gartenkultur anbelangt. Und was die Welt nicht braucht, bekommt sie nicht.

 Gillenia trifoliata – Nördliche Dreiblattspiere im herbstlichen Garten
Herbstlicher Garten mit Gillenia trifoliata (Dreiblattspiere)

Im Deutschen werden die beiden "Schwestern" auf jeden Fall nach der Nördlichen (Gillenia trifoliata) und der Südlichen (Gillenia stipulata) Dreiblatt­spiere unterschieden; die Nördliche Dreiblattspiere soll dabei winterhärter sein als die Südliche, ob da was dran ist, vermag ich mangels Erfahrung mit der stipulata nicht zu beurteilen. Die Unterteilung in Nördliche und Südliche Dreiblattspiere gibt es eigentlich auch nur, weil sich das natürliche Verbreitungsgebiet der Gillenia trifoliata bis hinauf nach Kanada erstreckt; Gillenia stipulata beschränkt sich in ihrem Nordwärtsdrang jedoch auf die USA.

Gillenia trifoliata – Nördliche Dreiblattspiere

Wuchshöhe: 50-145 cm
Blütenfarbe: weiß, purpurrote Kelche
Blütezeit: Mai, Juni
Lichtverhältnisse: sonnig-halbschattig
Bodenverhältnisse: frisch-mäßig trocken
Verwendung:
Hinweis: Herbstfärbung (Indian Summer)

Aussaatanleitung für Kaltkeimer

So gehen Sie bei der Aussaat (am besten Anfang Februar) von Kaltkeimern vor:

  • Ein Blumentöpchen oder eine kleine Pflanzschale mit ungedüngter, unkrautsamenfreier Erde füllen.
  • Ein paar Samen darauf verteilen. Sehr feine Samen – wie zum Beispiel bei den Glockenblumen – nur leicht andrücken (mit einem Brettchen oder Löffelrücken – es darf nichts anhaften) und anfeuchten. (Größere Samen werden etwa in Samenstärke mit Erde abgedeckt und angefeuchtet.)
  • Die Aussaat für zwei bis vier Wochen bei 18 °C bis 22 °C aufstellen. Auf gleichmäßige Feuchtigkeit achten; um die Feuchtigkeit besser zu halten, können Sie das Gefäß mit einer Glasscheibe oder Klarsichtfolie abdecken.
  • Anschließend braucht der Samen eine vier- bis sechswöchige Kälteperiode und Temperaturen zwischen ‑4 °C und +4 °C. Im Kühlschrank lässt sich eine konstante Temperatur von +4 °C am besten einstellen und halten, deshalb das Aussaatgefäß in eine Plastiktüte packen, verschließen und in den richtig temperierten Kühlschrank stellen.
  • Nach diesen 4‑6 Wochen muss die Aussaat immer noch kühl (5‑12 °C) stehen, aber nicht mehr im Kühlschrank (und ohne Plastiktüte). Ein geschützter Platz im Garten ohne direkte Sonneneinstrahlung ist dann genau richtig (auch falls bereits Pflänzchen keimen).
  • Wieder auf gleichmäßige Feuchtigkeit achten, jedoch vor Regen schützen, damit die Samen nicht herausgeschwemmt oder ‑katapultiert werden. Schutz vor Vögeln (die die Samen picken könnten) und vor Schnecken (nach dem Keimen) ist ebenfalls ratsam.
  • Sobald die Sämlinge so groß sind, dass man sie greifen kann – vorsichtig, versteht sich – werden sie in Pflanztöpfe vereinzelt. Man kann auch zwei oder drei Pflanzen zusammensetzen, erhält dann jedoch unter Umständen eine "bunte Mischung" (die nicht mehr auseinandergenommen werden kann), weil die Blütenfarbe bei Sämlingspflanzen von Pflanze zu Pflanze häufig variiert.

Falls alle Mühe vergeben ist und nichts keimen will, nicht gleich aufgeben. Stattdessen die Prozedur mit der Kühlung im Kühl­schrank für einige Wochen wiederholen. Sollte selbst dann nichts keimen – was bei frischen Samen unwahrscheinlich ist –, über­lassen Sie das Aussaatgefäß einfach im Garten sich selbst. Nach dem Motto "Soll's machen, was es will" sind schon manche Samen im nächsten Frühjahr gekeimt, wenn keiner mehr an sie gedacht hat.



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