Schizachyrium scoparium – Prärie-Bartgras, Kleines Präriegras
alt: Andropogon scoparius

(Pflanzenfamilie: Poaceae – Süßgräser)

Mit dem zungen­brecherischen botanischen Namen Schizachyrium will ich niemanden quälen – sprechen wir vom Prärie-Bartgras und vom Kleinen Präriegras. Mein Bartgras habe ich im Jahr 2003 gepflanzt, zu der Zeit gab es noch keine Sorten wie heute, nur die reine Art war erhältlich. Es steht noch immer am seinerzeit zugeteilten Platz, das zeigt bereits einen der Vorteile dieses Grases: Langlebigkeit. Voraussetzung dafür ist – wie bei so vielen Gräsern –, dass man mit Dünger und Wasser sparsam umgeht. Zu viel Nährstoffe und Wasser haben zudem zur Folge, dass das Prärie-Bartgras weniger windstabil ist und der Horst auseinanderfällt.

Schizachyrium scoparium – Prärie-Bartgras im März!
Schizachyrium scoparium (Prärie-Bartgras) im März!

So genügsam dieses Gras auch sein mag, wenn es zu dicht an Gehölzen steht, kommt es mit Trockenheit weniger gut zurecht. Wurzeldruck plus fehlendes Wasser sind eben selbst für das Prärie-Bartgras ein Tick zu viel. Ähnliche Erfahrungen habe ich mit Panicum virgatum (Rutenhirse) sowie Sorghastrum nutans (Goldbartgras) gemacht.

Das Kleine Präriegras wächst streng horstig und hat attraktive, schmale, zunächst (blau-)grau­grüne Blätter, die im Sommer nach und nach vergrünen. Im Herbst färbt sich das Laub (kupfer-)rot, später rotbraun, und so schmückt es den ganzen Winter über bis zum Rückschnitt im Frühling (an einem halbschattigen Standort behält das Laub seine schöne Herbstfärbung am besten, in der vollen Sonne bleicht das Rotbraun nach und nach zu einem Hellbraun aus). Der Austrieb ist spät, erst Ende April/Anfang Mai, also nicht ungeduldig werden, das Prärie-Bartgras kommt schon noch (wie es in meinem Garten schließlich über zwei Jahrzehnte lang jedes Jahr bewiesen hat). Schneiden Sie die alten Halme deshalb erst Anfang/Mitte April ab, am besten mit einer kleinen Staudensichel 2‑5 cm über dem Boden. Wer schon früher im Garten reinen Tisch machen möchte, kann das gern tun; er fügt dem Schizachyrium scoparium damit keinen Schaden zu.

Schizachyrium scoparium – Prärie-Bartgras, Samenstände
Schizachyrium scoparium (Prärie-Bartgras) – Samenstände

Wer sich mit der reinen Art begnügt und nicht auf Sorten scharf ist ('Cairo', 'Prairie Blues', 'Wildwest' und 'Blaze' zum Beispiel sind mittlerweile im Handel), kann sparen und sich wie ich damals an einer Aussaat versuchen. Dazu das Saatgut in einem geeigneten Saatgefäß nur leicht mit Erde abdecken und das Gefäß bei ca. 20 °C aufstellen. Die jungen Pflänzchen nach der Keimung kühler halten und vor allem nicht zu feucht. Das gilt auch noch, nachdem die Jungpflanzen in kleine Pflanztöpfe vereinzelt wurden. Wer das Kleine Präriegras schon im Garten hat und es vermehren möchte, sollte den Horst nach dem Austrieb teilen; die so erhaltenen Jungpflanzen dürfen ebenfalls nicht zu feucht stehen.

Schizachyrium scoparium – Prärie-Bartgras, Kleines Präriegras

Wuchshöhe: 100-140 cm
Farbe Blütenstand: silbrig
Blütezeit: August, September, Oktober
Lichtverhältnisse: sonnig
Bodenverhältnisse: trocken-frisch
Verwendung:
Hinweis: rotbraune Herbstfärbung