In der extensiven Dachbegrünung ist Sedum ewersii schon lang im Einsatz. Es ist mit seinen blaugrünen, rot bereiften Blättchen hübsch anzusehen und gilt als "hart im Nehmen", als recht robust also.
Und im Garten? Na ja. Es ist für viele Hobbygärtner halt ein Manko, um nicht zu sagen, ein absolutes No-Go, wenn eine Staude bereits im Hochsommer Winterpause macht. Das Himalaja-Fettblatt ist so eine Pflanze, die nicht bis zum (Spät-)
Sedum ewersii (Blautannen-Fettblatt– Knospen
Dabei macht sie nichts anderes, als nach der Blüte einzuziehen, wie man das zum Beispiel auch vom Buschwindröschen (Anemone nemorosa ) kennt. Die Arbeit ist getan – für die Vermehrung ist gesorgt –, also was soll man noch lang da rumstehen?
Als Bodendecker ist Sedum ewersii deshalb mit Vorsicht zu genießen. Es bildet zwar ansehnliche Matten, nur leider halten sie nicht die ganze Gartensaison durch. Am besten ist so ein Fettblatt im Steingarten und in Trockenmauern aufgehoben. Oder zwischen Stauden, die erst im Sommer zur Hochform auflaufen und dann sowieso keine Gesellschaft mehr brauchen, wie zum Beispiel Anaphalis margaritacea 'Neuschnee' (Perlkörbchen) und Galatella sedifolia 'Nanus' (Sedumblättrige Aster) oder Galatella linosyris (Goldhaar-Aster).
In Kästen und Kübeln kann der niedliche Zwerg ebenfalls kultiviert werden. Allerdings werden sich wohl selbst eingefleischte Topfgarten-Fans von seinem vorzeitigen Rückzug nach der Blüte abschrecken lassen.
Die Vermehrung (Teilung, Stecklinge) ist bei Sedum ewersii mehr als simpel und dürfte selbst Gartenneulinge vor keinerlei Probleme stellen: einfach von der Pflanze Teilstücke abtrennen, anderswo einpflanzen und gut angießen. In den ersten Wochen nach dem Verpflanzen stets auf ausreichende Bodenfeuchtigkeit achten.
Für Stecklingsvermehrung werden Triebe abgeschnitten oder abgebrochen und in Blumentöpfe mit Erde gesteckt. Bis die Erde und die Töpfe gut durchwurzelt sind und die Pflanzen ausgepflanzt werden können, muss die Erde gleichmäßig feucht gehalten werden. Vorsicht: Nicht nass, sonst faulen die Stecklinge.
Alle paar Jahre sollte man das Himalaja-Fettblatt ohnehin verjüngen, also komplett aufnehmen, teilen und verpflanzen.
Wuchshöhe: | 6-10 cm |
Blütenfarbe: | rosa |
Blütezeit: | Juli, August |
Lichtverhältnisse: | sonnig |
Bodenverhältnisse: | trocken |
Verwendung: | |
Hinweis: | in Einbürgerung befindlicher Neophyt |