Sedum forsterianum (Blautannen-Fettblatt) im April
Gekauft als Sedum forsterianum subsp. elegans musste ich mich inzwischen belehren lassen, dass es die Unterart (subps.) elegans von Sedum forsterianum gar nicht gibt; es gibt schlicht und ergreifend nur die reine Art. Doch das nur am Rande.
Dieses Fettblatt treibt's wie viele seiner Gattungsgenossen: Was abbricht oder einfach so länger auf dem Boden aufliegt, das wurzelt. Von daher hätte sich Sedum forsterianum bei mir im Garten viel besser und mattenartiger entwickeln müssen, als es das in den Jahren nach seiner Pflanzung getan hat. Es scheint sich also gerade nicht um eine der wuchsfreudigsten Fetthennen zu handeln, was ja per se nicht einmal so schlecht ist, denn wenn man sich vor einer Art nach zwei Jahren im Garten kaum mehr retten kann, ist das anstrengend.
An halbschattigen Standorten macht sich Sedum forsterianum besser als an vollsonnigen, die Matten bleiben jedoch auch dort überschaubar in der Größe. Relativ hohe Luftfeuchtigkeit spielt ebenfalls eine Rolle; sie begünstigt das Wachstum.
Sedum forsterianum (Blautannen-Fettblatt) mit nickenden Blütenknospen
Schön sind an diesem Fettblatt (ich kann mich für keinen der fantasievollen deutschen Namen erwärmen) die stummeligen, kompakten und dicht beblätterten, immergrünen Triebe (tatsächlich ähnlich wie bei der Blautanne), die je nach den vorherrschenden Lichtverhältnissen blaugrün oder graugrün wirken; im Winter verfärben sich zumindest die Blattspitzen rotbraun, manchmal mit einem bräunlichen Stich. Das hat schon was und bildet zusammen mit den staksigen, langen Blütentrieben eine Art Alleinstellungsmerkmal unter den mir bekannten Fetthennen. Die gelben (was sonst?) Blüten balancieren so hoch über dem Laub, dass das zweidimensional auf Fotos aussieht, als gehörten Blüten und Horst nicht zusammen. In natura (dreidimensional) wirkt es besser, versprochen.
Das ist so ein hübsches kleines Sedum, das einen nicht umhaut, aber es hat halt seine Vorzüge: Für kleinere Gärten, die von einem Sedum rupestre (Felsen-Fetthenne, Tripmadam, mit der das Nickende Fettblatt im Übrigen die hängenden/
Wuchshöhe: | 25-40 cm |
Blütenfarbe: | goldgelb |
Blütezeit: | Mai, Juni |
Lichtverhältnisse: | sonnig |
Bodenverhältnisse: | trocken-frisch |
Verwendung: | Dachbegrünung |
Hinweis: | immergrün mit rötlicher Herbst- und Winterfärbung; unbeständiger Neophyt |