Carex pendula, die Riesen-Segge oder Hänge-Segge, hat sich eine gefühlte Ewigkeit geziert, bevor sie in meinem Garten richtig schön und üppig wurde. Lange Zeit hatte ich die Trockenheit und die Wintersonne in Verdacht, sie auszubremsen, doch nach dem Umgestalten des Beetes – ihres Stammplatzes – vor einigen Jahren, begann sie sich plötzlich prima zu entwickeln, sie fing an zu wachsen und gedeihen.
Nun steh' ich da und kenn mich nicht mehr aus. Was hatte ich verändert? Die Hänge-Segge steht nach der Umgestaltung nicht mehr mitten im Beet, sondern an einem Rindenmulch-Weg, der das vorher zu große und unübersichtliche Beet nun teilt. Zudem habe ich im Bereich ihres Standortes einiges unternommen, um die Erde zu verbessern. Der Boden ist seitdem lockerer, humoser und nährstoffreicher. Ergo: Die Carex pendula ist nicht mehr so stark eingeengt (von anderen Pflanzen) und besser versorgt (mit Nährstoffen), da verzeiht sie mir auch die Trockenheit leichter – die Wintersonne fordert freilich in manchen Jahren nach wie vor ihren Tribut. Inzwischen wurde aus dem einstigen Mickerchen der Platzhirsch im Beet, jetzt sind es die neuen Nachbarn, die zusehen müssen, wie sie mit der Riesen-Segge klarkommen, die jetzt auch bei mir endlich ihren deutschen Namen zu Recht trägt.

Carex pendula (Riesen-Segge) – Winterschäden

Carex pendula (Riesen-Segge) – Teil des Wurzelstocks
Carex pendula sät sich nicht zu knapp aus, doch die Sämlinge lassen sich problemlos entfernen, solange sie klein sind. Alte Hänge-Seggen auszugraben ist dagegen mehr als mühsam und erfordert wegen ihres verholzten, kräftigen Wurzelstocks viel Geduld und Kraft. Wer lieber auf Nummer sicher gehen und Selbstaussaat komplett verhindern will, sollte die verblühten Blütenstände entfernen; man braucht dazu nicht einmal Werkzeug, diese (frischen) Stiele können mühelos mit den Händen herausgezogen werden.

Carex pendula (Riesen-Segge) – Blüte
Für kleinere Gärten ist die Riesen-Segge jedenfalls nicht das Richtige. Wenn ich mir den Horst jetzt so ansehe, sollte man durchaus eineinhalb Quadratmeter für sie einplanen, und da die deutschen Namen nicht von ungefähr kommen, darf es auch gern etwas mehr sein.
Rückschnitt: keiner. Die Pflanze zwischendurch mal auszuputzen, wenn sich im Inneren viel Abgestorbenes angesammelt hat, ist aber nicht schlecht. Um alte (Blüten-)
| Wuchshöhe: | 100-160 cm |
| Farbe Blütenstand: | grün |
| Blütezeit: | Mai, Juni |
| Lichtverhältnisse: | halbschattig |
| Bodenverhältnisse: | frisch |
| Verwendung: | |
| Hinweis: | immergrün |
