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Molinia arundinacea – Rohr-Pfeifengras

(Pflanzenfamilie: Poaceae – Süßgräser)

Molinia arundinacea – Rohr-Pfeifengras im Herbst Molinia arundinacea kommt etwa ab der Mitte Deutsch­lands Richtung Süden bis einschließlich der Alpen am häufigsten in der Natur vor; Richtung Norden gibt es nur vereinzelte Regionen mit Naturbeständen. Damit haben wir es bei ihr mit einem zumindest in Teilen Deutschlands einheimischen Gras zu tun und erfreulicherweise zählt sie nicht zu den gefährdeten Arten, steht in Bayern inzwischen auf der Vorwarnliste (Stand Januar 2025).

Molinia arundinacea – Rohr-Pfeifengras, Blüten
Molinia arundinacea (Rohr-Pfeifengras) – Blüten

In Lehm­böden fühlt sich das Rohr-Pfeifengras besonders wohl (eigen ist es da aber nicht). Es bildet große Horste und sollte am besten in Einzelstellung oder in kleineren Gruppen gepflanzt werden. Aber wo gibt es denn – außer in Parks – dafür schon genug Platz? Also bleibt die Einzelstellung für "normale" Gärten übrig. Gut kann ich mir Molinia arundinacea als Vorpflanzung links und rechts der Terrasse vorstellen, sie ließe die Terrasse dann wie ein "Portal" für das Haus wirken. Oder auch im Hinterhof eines Hauses mit mehr Parteien, in dem sich jede/r über viel Grün freut, aber meist doch recht selten Zeit investiert, es zu pflegen.

Molinia arundinacea – Rohr-Pfeifengras
Molinia arundinacea (Rohr-Pfeifengras) – Jungpflanze

In meinem Garten ist das Rohr-Pfeifengras in der Nähe des Teichs angesiedelt. Von dort schaffen es immer wieder Sämlinge, in den Sumpf- und sogar den Flachwasserzonen des Teichs Fuß zu fassen und sich – ebenfalls durch Selbstaussaat – erfolgreich weiter zu ver­mehren. Im übrigen Garten, also an trockeneren Standorten, ist die Samenver­mehrung weniger stark ausgeprägt. Soll heißen, am Problem­standort "Gehölzrand", einem der Molinia zusagenden Platz also, ist keine unkontrollier­bare Ausbreitung durch Selbstaussaat zu befürchten.

Molinia arundinacea – Rohr-Pfeifengras
Molinia arundinacea (Rohr-Pfeifengras) – abgebrochene Blütentriebe

Wo auch immer Sämlinge auftauchen, empfiehlt es sich jedenfalls, ihnen möglichst schnell zu Leibe zu rücken (Erkennungs­merkmal ist der an Zwiebelchen erinnernde Austrieb von Molinia arundinacea). Größere/ältere Exemplare auszugraben ist anstrengend (zur Vermehrung braucht man sie bloß zu teilen), da das dichte Wurzelwerk nur mit enormem Kraftaufwand entfernt werden kann. Das ist natürlich bei mir im und am Teich doppelt problematisch, weil die Teichfolie nicht beschädigt werden darf.

Erfahrungsberichte über Gräser sollte man am besten im späteren Winter schreiben, wenn man nicht nur die Sommerfülle an Blättern und Blüten und die Herbstfärbung vor Augen hat: Ebenjene (Blätter-)Fülle der Molinia arundinacea findet sich nämlich im Winter in abgestorbenem Zustand auf dem ganzen Beet nebst nahe gelegenen Wegen verteilt, denn das Rohr-Pfeifengras ist sozusagen selbstreinigend und braucht daher auch keinen Rückschnitt. Sicher nichts für Ordnungsfanatiker.

Molinia arundinacea – Rohr-Pfeifengras
… mal so im Winter

Bedauerlicherweise sind die Blütenstängel des Rohr-Pfeifengrases auch nicht den ganzen Winter über standfest; die Witterung setzt ihnen im Herbst, spätestens im Winter zu (starker Regen, Wind, Frost oder Schneefall), sie knicken dann mal früher, mal später an den Knoten der Triebe ab und werden von der Pflanze quasi abgestoßen. Das erleichtert vielleicht die Entscheidung ein wenig, die verblühten Blütentriebe doch vor der Samenreife abzuschneiden.

Molinia arundinacea – Rohr-Pfeifengras

Wuchshöhe: 120-200 cm
Farbe Blütenstand: gelblichgrün
Blütezeit: Juni, Juli, August
Lichtverhältnisse: sonnig-halbschattig
Bodenverhältnisse: frisch
Verwendung:
Hinweis: gelbbraune Herbstfärbung






Gartenfreud – Gartenleid
Gärtnern mit Stauden und Gräsern