Carex muskingumensis (Palmwedel-Segge) Ende Mai
Seit die Nachbarn einen Pool haben, haben wir eine Palmwedel-Segge; sie kam damals mit dem Zusatz "Ich hab' vergessen, wie die heißt.", den solche nicht mehr benötigten und übern Gartenzaun gereichten Pflanzen ja gern mal tragen.
Carex muskingumensis (Palmwedel-Segge) – Blattschöpfe
Zum Glück gehört die Palmwedel-Segge zu den recht leicht zu bestimmenden Ziergräsern, dank ihrer eigenwilligen Blattschöpfe an den Spitzen der (nicht blühenden) Triebe. Und noch einmal zum Glück, denn sonst wüsste ich nicht, dass die feuchtigkeitsliebende, z. B. in Überschwemmungsgebieten von Flüssen (Auenwälder) vorkommende Carex muskingumensis auch trockne Standorte recht gut verträgt. Wie das halt so ist: Die bereits ausgegrabene, erst mal unbekannte (nur anhand des Austriebs im Frühling nicht zu bestimmende) Pflanze musste eilends irgendwo eingepflanzt werden, und das war eben ein trockener Standort; feuchtere Standorte sind bei uns im Garten rar. Und so steht Carex muskingumensis heute noch trocken, mittlerweile umgesiedelt von einem trockenen Pflanzplatz an den nächsten (Verpflanzen am besten im Frühjahr, ältere und größere Horste können Sie dabei gleich teilen und so vermehren). "Tischhöhe" (wie Staudenexperte Karl Foerster für sie angibt) erreicht sie dennoch.
Carex muskingumensis (Palmwedel-Segge) – Samenstände
Immerhin steht die Palmwedel-Segge jetzt nicht mehr ganz so sonnig wie am Anfang, halbschattig – wie bevorzugt – hat sie's trotzdem nicht, und eigentlich gilt ja für eine feuchtigkeitsliebende Pflanze immer noch die alte Regel: je sonniger, desto feuchter. Ich hab also mit der Carex muskingumensis alles falsch gemacht, was man nur falsch machen kann, den Boden vielleicht ausgenommen, der ist nährstoffreich. Dennoch entwickelt sich die Palmwedel-Segge sehr zufriedenstellend, wenn auch in die Breite eventuell etwas langsamer als bei besserer Wasserversorgung (der Boden sollte nie völlig austrocknen) und mit weniger Sonne.
Carex muskingumensis (Palmwedel-Segge) – weibliche Blüten
Blütenstände und Fruchtschmuck sind bei der Palmwedel-Segge nicht ganz so auffällig wie bei vielen anderen Ziergräsern, sie stehen nur wenig über dem Laub. Wenn die weiblichen (weißen) Blüten erscheinen, sind die Blütenstände noch ganz an kurzen Stielen im Laub versteckt, was schade ist, denn sie könnten für auffälligeren (weißen) Blütenschmuck sorgen. Die später erscheinenden (wenn sich die Blütentriebe weitgehend über das Laub geschoben haben), männlichen Blüten sind zu vereinzelt und unscheinbar, sie schaffen es nicht, eine weiße Blütenoptik zu zaubern. So wirken die Blütenstände denn insgesamt gesehen grünlich, die Samen- und Fruchtstände sind braun. Aber wegen ihrer Blütenstände pflanzt man Carex muskingumensis auch nicht, an ihr gefällt hauptsächlich das hellgrüne Laub mit seinen endständigen Blattbüscheln.
Der erste Frost rafft das Laub dann dahin, es wird – nach einer leichten Gelbfärbung – braun und stirbt ab.
Rückschnitt: Spätwinter/
Wuchshöhe: | 50-80 cm |
Farbe Blütenstand: | grünlich |
Blütezeit: | Mai, Juni |
Lichtverhältnisse: | halbschattig |
Bodenverhältnisse: | trocken-feucht |
Verwendung: | |
Hinweis: |