Eriocoma hymenoides – Indianisches Reisgras, Sand-Reisgras
Synonyme: Oryozopsis, Achnatherum, Stipa – alle hymenoides

(Pflanzenfamilie: Poaceae – Süßgräser)

Eriocoma hymenoides – Indianisches Reisgras, Sand-Reisgras Das war mal ein Versuch mit dem Indianischen Reisgras aus dem Westen Nordamerikas, ich habe mir aus einer Laune heraus Saatgut davon besorgt. Nicht etwa, weil ich ausprobieren wollte, wie seine Samen schmecken (die nordameri­kanischen Urein­wohner verwendeten sie wie Getreide), sondern weil mir seine fluffig-lockeren weißen Blütenstände auf einem Foto gefallen haben.

Eriocoma hymenoides – Indianisches Reisgras, Sand-Reisgras Nun ist es also im Garten (mehrjährig), aber so richtig was anfangen lässt sich damit nicht. Die Horste sind so spärlich, die Blätter so dünn, dass damit keine Fülle zu erzielen ist. Lediglich zur Blütezeit fällt dieses Gras auf, dann nämlich, wenn sich die Blütentriebe über alles legen, was um sie herumsteht (die Blüten hängen einzeln an längeren Stielen). Da entstehen reizvolle Bilder, immer wieder andere, weil der Wind die Blüten immer wieder neu platziert. Doch was macht man vor und nach der Blüte? Schneidet man Verblühtes ab, ist praktisch das ganze Gras weg. Da nützt es auch nicht viel, wenn das Sand-Reisgras in eng gepflanzten Tuffs gruppiert wird, zumal es offenes Land und Einzelstellung schätzt.

Eriocoma hymenoides und Echinacea paradoxa
Eriocoma hymenoides (Indianisches Reisgras) und Echinacea paradoxa (Gelber Scheinsonnenhut)

Für einen Sandbewohner (Prärie, Dünen) hält sich das Indianische Reisgras erstaunlich wacker in meinem lehmigen Gartenboden; mit einem trockenen Standort kann ich immerhin dienen. Aber halt nicht mit so durchlässigem Boden wie eigent­lich benötigt. Ob ich den Versuch weiterführen werde? Da muss ich gut überlegen. Vielleicht im Steingarten und etwas weiter oben ge­pflanzt, damit sich die Blüten­wolken nahezu auf Augenhöhe befinden, das ist eventuell eine Idee.

Andererseits hilft es der einheimischen nord­amerikanischen Flora auch nicht weiter, wenn ich eine dort drüben gefährdete Pflanze (Eriocoma hymenoides ist durch starke Beweidung arg in Bedrängnis geraten) bei mir in Keidenzell kultiviere …

Rückschnitt: Die Vorjahreshalme im März bodennah abschneiden, am besten mit einer scharfen Gartenschere.

Eriocoma hymenoides – Indianisches Reisgras, Sand-Reisgras

Wuchshöhe: 50-90 cm
Farbe Blütenstand: weiß
Blütezeit: Mai, Juni, Juli
Lichtverhältnisse: sonnig
Bodenverhältnisse: trocken
Verwendung:
Hinweis: Samen essbar