Die Bouteloua gracilis ist ein etwas ungewöhnliches niedriges Gras, wenn man ihre Blütenstände betrachtet: Die Ähren hängen wie kleine Fähnchen an den Halmen. Weil sie dadurch an einen Mückenschwarm erinnern, ist der deutsche Name mal richtig passend: Moskitogras.
Im Garten stellt das Moskitogras keine großen Ansprüche (neben stark wachsenden Pflanzen geht es allerdings schnell unter) und verkraftet längere Trockenheit besser als zu viel Nässe; insbesondere Staunässe ist ihm zuwider. Der Wuchs ist horstig (es treibt also keine Ausläufer), und es fügt sich mit diesem Pluspunkt in nahezu jede standortkonforme Pflanzengesellschaft ein, ohne die Nachbarn einzuengen oder zu vergraulen. Dass es sich sogar in Trockenmauern wohlfühlt, macht es für Steingartenliebhaber interessant. Gut geeignet ist Bouteloua gracilis auch für Steppengärten.
Bouteloua gracilis (Moskitogras) – Blüten
Wie anspruchslos die Bouteloua gracilis tatsächlich ist, konnte ich nach der Pflanzung meiner ersten beiden Exemplare in ein frisch angelegtes Beet feststellen: Die Schönheit währte nur einen Sommer lang. In diesen Monaten akklimatisierte sich das Haarschotengras scheinbar prächtig und blühte üppig. Im darauffolgenden Frühjahr trieb nur noch eine Pflanze aus, auf den Austrieb der zweiten wartete ich vergebens. Daher meine Vermutung: Der Boden war ihm "zu gut". Vor der Neuanpflanzung hatte ich nämlich auf einem Teilstück des Beetes den Boden verbessert und angereichert; dieses reiche Nährstoffangebot dürfte zu viel für die Bouteloua gracilis gewesen sein. Die andere Pflanze in einem Bereich des Beetes, in dem vor der Neuanlage lediglich die Erde gelockert wurde, war da zufriedener und blieb.
Bouteloua gracilis (Moskitogras) – Fruchtstände
Bevor die eine meiner beiden Pflanzen ihr Leben aushauchte, hat sie allerdings noch für den Erhalt ihrer Art gesorgt. So fühlen sich einige Sämlinge in den offenen Pflasterfugen der Gartenwege in der Nähe ihres Standortes offensichtlich pudelwohl und das nun schon seit Jahren. Nichts ist eben angenehmer als ein Plätzchen, das man sich selbst ausgesucht hat; fragen Sie Ihre oder Nachbars Katze!
Wer das Moskitogras selbst vermehren möchte, dem sei statt Aussaat jedoch die Teilung nach dem Austrieb im Frühling empfohlen. Die Jungpflanzen am besten im Topf bewurzeln.
Rückschnitt: Im März – vor dem Neuaustrieb – schneiden Sie die vorjährigen Halme 1‑2 cm über dem Boden ab.
Wuchshöhe: | 40-60 cm |
Farbe Blütenstand: | bräunlich |
Blütezeit: | Juni, Juli, August, September |
Lichtverhältnisse: | sonnig |
Bodenverhältnisse: | trocken |
Verwendung: | |
Hinweis: | Staunässe vermeiden |