Chasmanthium latifolium – Plattährengras

(Pflanzenfamilie: Poaceae – Süßgräser)

Ungewöhnliche Laub­farbe, ungewöhnlicher Blattwuchs, unge­wöhnliche Blütenstände – das Plattährengras ist in vielem etwas anders als andere Ziergräser, es sticht heraus. Das macht es nicht leichter, passende Pflanzpartner für Chasmanthium latifolium zu finden, das Beste ist, sich über die Standortansprüche und dann im Ausschluss­verfahren einer Pflanzengesellschaft mit dem und um das Plattährengras zu nähern.

Chasmanthium latifolium (Plattährengras) – Laub
Chasmanthium latifolium (Plattährengras) – Laub

Halbschattig sollte der Pflanzplatz für dieses Ziergras liegen, absonnige Bereiche hinter bzw. neben (hohen) Mauern und Gebäuden sind ebenfalls in Ordnung. Der Bodentyp spielt keine große Rolle, wohl aber die Wasserver­sorgung, der Feuchtigkeitsgehalt: der Boden sollte stets eine gewisse Grundfeuchte haben und nie komplett austrocknen, schon gar nicht über einen längeren Zeitraum hinweg. Ein Klassiker für derartige Lagen sind Funkien (Hosta). Sie gibt es (in Sorten) in und mit allen erdenklichen Wuchshöhen, Blattgrößen und Laubfarben; man muss halt ein wenig suchen, weil es inzwischen so viele Hosta-Sorten gibt. Oder wie wäre es mit einem hohen Sommerphlox (Phlox paniculata) zum Plattährengras? Pflanzen mit grasartigen Blättern (z. B. Taglilien – Hemerocallis) sind hingegen weniger geeignet, ein abwechslungs­reiches und dennoch stimmiges Gesamtbild entstehen zu lassen.

Auch eine Lösung: Statt ein Beet mit Chasmanthium latifolium und Begleitpflanzen komplett anzulegen, pflanzen Sie zunächst nur ein Plattährengras sowie wenige andere Stauden in größeren Abständen und warten darauf, dass die Selbstaussaat des Grases die Pflanzengesellschaft vervollständigt; das dauert allerdings schon ein paar Jährchen. Anfängliche Lücken könnten mit allerlei Kurzlebigem oder Zweijährigen gefüllt werden: Digitalis-Arten (Fingerhut) und/oder Polemonium caeruleum (Jakobsleiter, Himmelsleiter) zum Beispiel.

Wenn im Hochsommer die hängenden Blütenähren an dünnen, übergeneigten Stängeln am Plattährengras erscheinen, wäre ein dunkler, gleichförmiger Hintergrund ideal, von dem sich die Blüten­stände gut abheben, der sie also erst richtig zur Geltung bringt. Hier ist der Fernblick gemeint, nicht der Nahbereich, also nicht die unmittelbare Nachbar­schaft des Grases.

Chasmanthium latifolium (Plattährengras) – Austrieb
Chasmanthium latifolium (Plattährengras) – Austrieb

Chasmanthium latifolium breitet sich mit seinem unterirdischen Wurzel­stock nur langsam aus. Es besteht daher keine Gefahr, dass es nach ein paar Jahren das Beet "sprengen" könnte. Aber man kann nach ein paar Jahren gut Teilstücke des Horstes (im Frühling zum Austrieb) abstechen und an andere (feuchte, halbschattige) Stellen verpflanzen. Teilung ist die schnellste und einfachste Art, das Plattährengras zu vermehren.

Der bodennahe Rückschnitt erfolgt im Vorfrühling (März, wenn es die Witterung erlaubt).

Chasmanthium latifolium – Plattährengras

Wuchshöhe: 80-120 cm
Farbe Blütenstand: grün-rotbraun
Blütezeit: Juli, August, September
Lichtverhältnisse: absonnig, halbschattig
Bodenverhältnisse: frisch-feucht
Verwendung:
Hinweis: