Endlich mal eine richtig große Staude, die nicht nur in ganz große Gärten passt: Für die imposante Erscheinung der Arkansas-Scheinaster sorgen ihre Wuchshöhe von um die zwei Meter und die auf hohen, straff aufrechten Stängeln balancierenden großen, kräftig purpurvioletten Blütendolden. Ein wunderbarer Anblick mit Fernwirkung!
In die Breite wächst Vernonia arkansana hingegen nur sehr zögerlich, und deshalb genügen ihr durchaus Standorte mit einem halben Quadratmeter Bodenfläche. Der schirmartigen Blütenkuppel sollten Sie zur freien Entfaltung in ein, zwei Metern Höhe locker das Dreifache an Platz zugestehen.
Vernonia arkansana (Arkansas-Scheinaster, Vernonie) – Verblühte Blütenstände mit Raureif
Die Vernonie gehört zu den Spätblühern und selbst nach der Blüte setzen die verblühten Blütenstände reizvolle Akzente im Garten. Lassen Sie sich also nicht den Raureifzauber entgehen, indem Sie Verblühtes umgehend kappen. Mit dem Austrieb lässt sie sich Zeit; vor Ende April/
In ihrer Heimat USA (Kansas, Oklahoma, Arkansas) ist Vernonia arkansana nahe bei Flüssen und Bächen anzutreffen. Entsprechend angepasst sollte der Standort im Garten für sie sein und genügend Bodenfeuchtigkeit vorhalten (zum Beispiel feuchter Teichrand). Die Kultur funktioniert aber im Beet ebenfalls, denn kurze Trockenperioden werden toleriert. Unter längerer Trockenheit leidet die Wuchshöhe und schließlich die ganze Pflanze. Der ideale Standort ist sonnig und warm, halbschattige Pflanzplätze haben jedoch den Vorteil, den Wasserbedarf zu reduzieren.
Schädlinge habe ich an Vernonia arkansana noch nicht beobachtet, nicht einmal die sonst allgegenwärtigen Schnecken. Ihre kräftigen, stabilen Triebe trotzen Windböen und so steht sie selbst nach einem (Gewitter-)Sturm wie eine Eins da.
Vernonia (Arkansas-Scheinaster) verwoben mit Clematis tangutica (Mongolische Waldrebe)
Zweimal habe ich eine Arkansas-Scheinaster aus unerklärlichen Gründen im Garten verloren. Sie sind einfach verschwunden und ich kann nur mutmaßen, dass Trockenheit eine Rolle gespielt hat. Zum Glück hatte ich die Pflanzen rechtzeitig vorher über Stecklinge vermehrt. Neben der Stecklingsvermehrung im Frühjahr kommt noch Aussaat als Vermehrungsmethode infrage. Dazu sollten Sie die reifen Samen abnehmen und im Haus aussäen, denn dass Vernonia-Samen nach Selbstaussaat hierzulande im Garten keimen, ist unwahrscheinlich.
Stecklinge zieht man wie folgt:
Man nimmt Triebstücke oder Triebspitzen mit (mindestens) zwei Nodien (= Knoten mit Blattaustrieb; der Trieb braucht also wenigstens zwei "ausgewachsene" Blattpaare). Geschnitten wird ca. 1 cm unterhalb des unteren Blattpaares (waagrechter Schnitt). Die beiden unteren Blätter werden entfernt und der Steckling bis zur darüberliegenden Nodie/zum nächsten Blattpaar in humoses Substrat gesteckt. Angießen und eventuell eine transparente Plastiktüte darüberstülpen, um schnelles Austrocknen zu verhindern und die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Bis zum Wurzeln hell, doch ohne direkte Sonneneinstrahlung stellen und bei ca. 20 °C gleichmäßig feucht halten.
Hier noch ein paar Begleitstauden zur "Unterpflanzung", die für Farbe sorgen, während Vernonia arkansana noch mit ihrem Höhenwachstum beschäftigt ist: Liatris spicata (Ährige Prachtscharte), Lythrum salicaria (Blut-Weiderich), Heuchera americana 'Palace Purple' (Hohes Purpurglöckchen 'Palace Purple'), Heuchera sanguinea (Blut-Purpurglöckchen), Aster amellus (Berg-Aster, Kalk-Aster) oder ein schlichtes grünes Gras, das Afrikanische Liebesgras (Eragrostis curvula).
Wuchshöhe: | 140-250 cm |
Blütenfarbe: | purpurviolett |
Blütezeit: | August, September |
Lichtverhältnisse: | sonnig-halbschattig |
Bodenverhältnisse: | frisch-feucht |
Verwendung: | |
Hinweis: | äußerst standfest |