Zugegeben, die niedrigen Glockenblumen sind zauberhaft, zumal wenn sie so große Glockenblüten haben wie die Steinbrech-Glockenblume. Dennoch: Sie gehören in erfahrene (Gärtner-)
Für Campanula saxifraga bedeutet das, dass sie am besten in Geröll gedeiht, vielleicht in Löchern von Steinen "versenkt" ist, zumindest aber in einem sehr lockeren Substrat mit einem hohen Anteil an Sand und Splitt steht. Und zwar bis zum Hals. Ein "Kragen" aus losem Gestein (Schotter, Kies, Splitt oder Ähnliches) bietet der Pflanze Schutz vor zu viel Feuchtigkeit, das ist zumal im Winter dringend nötig, auch wenn die Steinbrech-Glockenblume einzieht und nicht immergrün ist.
Staunässe und Winternässe sind denn auch für die meisten Ausfälle von Campanula saxifraga und anderen kleinen Felsen-Glockenblumen verantwortlich. Gleich an zweiter Stelle stehen die Schnecken. Hat man die empfindlichen Gewächse tatsächlich erfolgreich über den Winter gebracht und zeigt sich im Frühling der erste zarte Neuaustrieb, ist der häufig über Nacht verschwunden (so war das bei mir). Abgesäbelt von den scharfen Sägewerkzeugen unserer gemütlichen und stets hungrigen Gartenmitbewohner. Es ist schon ein Kreuz!
Winterliche Kälte können wir als Ursache jedenfalls ausschließen, falls die Steinbrech-Glockenblume aufgibt. Bis unter ‑30 °C steckt sie weg, sie stammt schließlich aus dem Kaukasus. Fehlt bei frostigen Temperaturen jedoch der Schutz einer geschlossenen Schneedecke, sieht's anders aus, und deshalb schaden ein paar Fichten- oder Tannenzweige nicht, die locker über die eingezogene Pflanze gelegt werden.
Campanula saxifraga gilt als eine der leichter und einfacher zu kultivierenden niedrigen Glockenblumen und wird vergleichsweise oft im grünen Handel angeboten. Hier daher noch mal eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Standortvoraussetzungen und ‑vorbereitungen:
Viel Glück!
Wuchshöhe: | 10-15 cm |
Blütenfarbe: | tief violettblau |
Blütezeit: | Juni, Juli |
Lichtverhältnisse: | sonnig |
Bodenverhältnisse: | trocken-frisch |
Verwendung: | Steingarten, Alpinum |
Hinweis: | braucht durchlässigen Boden und "Kragen" aus Gestein; sehr schneckengefährdet |